Auf den Anfang kommt es an
Eine sichere Bindung zwischen Eltern und Kind ist die wichtigste Grundlage für eine gesunde seelische, körperliche und soziale Entwicklung. Sie wird in den ersten drei Lebensjahren erworben und beeinflusst das ganze Leben.
Unser Ziel ist, über die Bedingungen aufzuklären und für Bedingungen einzutreten, die Kinder und Eltern für die Entwicklung sicherer Bindung brauchen. Denn die frühe, außerfamiliäre Betreuung in den Kitas, die in den letzten Jahren eher quantitativ als qualitativ ausgebaut wird, verfügt noch nicht über die Rahmenbedingungen, die Kinder brauchen. Sie leiden unter Trennungen und sind häufig mehr Stress ausgesetzt, als sie eigenständig gut verarbeiten können. Das hat langfristige Folgen.
Damit wird sie zu einem Entwicklungsrisiko für eine ganze Generation und – da Bindungsstile an die nächste Generation weitergegeben werden – schließlich für den Charakter der Gesellschaft.
Der Ausbau der außerfamiliären U3-Betreuung erfolgt im Zuge einer gesellschaftlichen Entwicklung, die den Frauen, die nach wie vor den Löwenanteil an der familiären Fürsorgearbeit erbringen, über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf Gleichberechtigung bringen soll. Wir unterstützen diese Entwicklung und grenzen uns entschieden ab von Versuchen, diese Konflikte durch den Rückgriff auf konservative Familienbilder zu Lasten der Frauen zu lösen.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf kann erreicht werden durch
- Die Entlastung der Mütter durch die Väter, die ebenso viel zuhause sind wie sie – dafür brauchen sie Anreize und arbeitsrechtlichen Schutz für ihre Vaterschaft
- Die Entlastung der Familien durch Verwandte oder Tagespflege.
- Einen gesellschaftlichen und arbeitsrechtlichen Schutz der Elternschaft für Mütter und Väter, so dass sie nach einer Pause ohne Nachteile in ihren Beruf zurückkehren können
- finanzielle Wahlfreiheit für Eltern, ihre Kinder zuhause zu betreuen oder in außerfamiliäre Betreuung zu geben
Die schnellstmögliche Wiederaufnahme der vollen Berufstätigkeit geht häufig zu Lasten der Kinder und bringt viele Eltern in Konflikt mit ihren eigenen Gefühlen.
Kita-Mitarbeitende sind häufig ebenfalls Leidtragende der aktuellen Situation. Frustration, hoher Krankenstand und hohe Fluktuation sind Ausdruck davon und belasten die Kinder zusätzlich mit Trennungserlebnissen.
Die aktuelle gesellschaftliche Diskussion geht eher von Bildung als von Bindung aus.
Aktuelles
Unsere zentrale Forderung an Politik und Gesellschaft:
Siehe im Menü unter: Polititsches.
Neuer Aufruf von Wissenschaftler:innen:
Überlastung, Stress und Erschöpfung in vielen Kitas
„Die Folgen für Kinder, Eltern, Fachkräfte und die gesamte Gesellschaft sind jetzt schon durch eine Zunahme psychischer Auffälligkeiten . . . fast irreparabel.“
Herunterzuladen im Menü unter „Kita“
https://gute-erste-kinderjahre.de/
Die Website von Frau Geist, Mitautorin des Aufrufs zur Wende in der Frühbetreuung
https://fuerkinder.org/
Die Stiftung Zu-Wendung für Kinder macht sich auf der Grundlage der Bindungsforschung für die Bedürfnisse der Kleinsten stark.
Weitere Links zu Organisationen, die sich mit dem Thema bechäftigen, finden Sie unter >Für Eltern< oder >Bedingungen in der Kita<
Für Eltern & Erzieher:innen
Die Situation der Eltern
Eltern wollen das Beste für ihre Kinder. Sie befinden sich aber auch in einem Spannungsfeld zwischen beruflichen Herausforderungen und den Bedürfnissen ihrer Babies.
Die Situation der Erzieher:innen
Zurecht demonstrieren Kitafachkräfte für bessere Arbeitsbedingungen. Sie erleben jeden Tag gemeinsam mit den Kindern, was z.B. Personalmangel bedeutet.
Die Situation der Kitas
Kinder brauchen eine feinfühlige, zuverlässige Betreuung. Besonders die unter 3-jährigen sind auf feste Bezugspersonen angewiesen.
Lesen Sie hier mehr
Kinder brauchen Kinder?
So heißt es, und so wird häufig in der aktuellen Diskussion begründet, warum Kinder schon früh in eine Kita gebracht werden sollen. Was dabei häufig untergeht, ist, dass dies stark vom Alter und vom Entwicklungsstand der Kinder abhängt.
Brauchen Babys Bildung?
Frühe Betreuung wird oft mit „früher Bildung“ gleichgesetzt. Dem folgt die Annahme, dass die gemeinsame Betreuung der unter 3-jährigen vor allem Bildungs- und Chancengleichheit bringe. Lernen am Lebensanfang bedeutet aber vor allem emotionales Lernen.
Papa kann das auch!
Konstant, verlässlich und feinfühlig auf die Bedürfnisse eines Babys und Kleinkindes eingehen, das können auch Väter. Wenn sie die Bereitschaft mitbringen, aber auch wenn man sie als gleichwertiges Mitglied in der Bindungspyramide betrachtet.
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